Aktuelles
Waldzustandsbericht: Vier von fünf Bäumen krank – Deutliche regionale Unterschiede bei den Waldschäden
Der Verband AGDW – Die Waldeigentümer hat von Politik und Gesellschaft eine konsequente Fortsetzung der Förderung von Wiederaufforstung und Klimaanpassung
weiterlesen„Deutschland riskiert Strafzahlungen in Milliardenhöhe“
Landnutzer fordern realistische Ziele für Treibhausgassenken Berlin, 7.3.2023: Am 13. März wird das EU-Parlament über die Einigung mit dem
weiterlesenSocial Media Stream
Termine
LIGNA – Making more out of wood
15. Mai - 19. MaiBerliner Waldsymposium 2023
18. Oktober18. KWF-Tagung
19. Juni 2024 - 22. Juni 2024
Themen
Die Waldwirtschaft
Deutschland ist mit rund 11,4 Millionen Hektar zu einem Drittel bewaldet. Die Waldfläche hat sich zwischen 2002 und 2012 nur wenig verändert. In der Summe hat die Waldfläche um rund 50.000 Hektar zugenommen. Der Wald enthält rund 93 Millionen Bäume mit ökologisch bedeutsamen Baummerkmalen und gut 224 Millionen Kubikmeter Totholz. Es wächst mehr Holz nach, als wir nutzen können. So hat Deutschland größere Holzvorräte als Schweden oder Finnland. Rund 90 Milliarden alte und junge Eichen, Fichten, Kiefern, Buchen und seltenere Baumarten prägen den Wald in Deutschland.
Die Eigentümer des Waldes bestehen aus drei großen Gruppen: die Körperschaften (z.B. Kirchen) und Kommunen verfügen über 19 Prozent des Waldes, Bund und Länder über 33 Prozent und die privaten Waldeigentümer über 48 Prozent. Die größte Eigentümergruppe sind damit die rund zwei Millionen privaten Waldeigentümer, die mit ihrer multifunktionalen, nachhaltigen Forstwirtschaft etwa die Hälfte der deutschen Waldfläche bewirtschaften. Die AGDW setzt sich für die Interessen der privaten Waldeigentümer sowie der Körperschaften und Kommunen ein.
Neben seinen Funktionen als Kohlenstoffsenke, Klimaschützer und Erholungsgebiet ist der Wald in Deutschland ein bedeutender Wirtschaftsfaktor: Das Cluster Forst und Holz bietet rund 1,2 Millionen Menschen in fast 130.000 Betrieben Arbeit und steht für rund 180 Milliarden Euro Umsatz pro Jahr.
Positionen
AGDW-Symposium „Europapolitik am Tag des Waldes – Die EU auf dem Weg zur Klimaneutralität?“
(formuliert und abgestimmt am 21. März 2022 mit rund 250 Teilnehmenden aus der deutschen Forst- und Holzwirtschaft)
Honorierung von Ökosystemleistungen (HÖSL)
- Die für den Klimaschutz widersinnige Ausrichtung der Forstwirtschaft allein auf Vorratsaufbau und Nutzungsverzicht muss beendet werden.
- LULUCF sollte vom Fokus Waldspeicher auf die Substitutionseffekte ausgeweitet werden.
- Nur durch die Honorierung der Ökosystemleistungen des Waldes werden aus passiven Kleinwaldbesitzenden motivierte aktive Waldumbauer/-innen.
- Nur durch aktive Waldbewirtschaftung lässt sich eine Minderung der Kalamitäten und die Klimaanpassung der Wälder bewirken.
- Die Gerechtigkeitslücke der CO2-Emissionen muss geschlossen werden: Der Staat muss Zahlungen der CO2-Emittenten an CO2-senkende Wälder angemessen weiterleiten. Der Staat kann die Transformation nicht „allein“ finanzieren, aber sollte auch bei HÖSL-Mitwirkung des privaten Sektors mindestens 70 % beitragen.
- Eine regionale Poolbildung für pragmatische Ansätze der Honorierung von Ökosystemleistungen sollte als untere Ebene der Subsidiarität angestrebt werden. Durch eine sachgerecht gewählte „Regionalität“ können Synergieeffekte erzielt und Sonderfaktoren wie z.B. schwierige Hanglagen oder Feuchtgebiete besser berücksichtigt werden.
Wussten Sie schon?
Rund zwei Drittel der Wälder in Deutschland werden von den privaten und körperschaftlichen Waldbesitzern gehegt und gepflegt.
Zahlen und Fakten
67 %
Privat- und Körperschaftswald
33 %
Staatswald