Beim Parlamentarischen Sommerempfang am 26. Juni 2024 kamen gut 130 Gäste aus Politik, Wissenschaft, Verbänden, Wirtschaft und Medien zu Gast in Haus der Land- und Ernährungswirtschaft in Berlin.
Kurz nach den Wahlen zum Europäischen Parlament, kurz vor Landtagswahlen in drei Bundesländern und auch schon mit Blick auf die Bundestagswahl im Herbst 2025 gab es viel zu besprechen. Im Fokus unserer politischen Arbeit steht in diesem Jahr die Diskussion um das Bundeswaldgesetz sowie die EU-Verordnung zu entwaldungsfreien Lieferketten, die ab Ende 2024 umgesetzt werden soll.
Hermann Färber MdB, CDU/CSU und Vorsitzender der Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft sprach sich mit deutlichen Worten für den notwendigen Abbau von bürokratischen Hürden aus und für eine aktive Waldbewirtschaftung. Claudia Müller, parlamentarische Staatssekretärin im BMEL versprach, dass im Gegensatz zum ersten Entwurf in der aktuellen Überarbeitung keinerlei Straftatbestände mehr festgeschrieben seien sowie weniger Bürokratie bei der Beantragung von Kahlschlägen geplant seien sowie keine Vorgaben bei den Rückegasseabständen.
AGDW-Präsident Prof. Dr. Andreas W. Bitter betonte in seiner Ansprache, dass der Wald und die Forstwirtschaft Pragmatismus brauchen und kein wirtschaftsfeindliches Bürokratiemonster, das den notwendigen Umbau hin zu klimastabilen Wäldern lähmt und Misstrauen sät. Er machte deutlich, dass die Formulierung der gleichnamigen Kampagne „Finger weg vom Bundeswaldgesetz“ keineswegs mangelnde Gesprächsbereitschaft bedeute, sondern als Statement zu verstehen ist. Mit Blick auf die EUDR machte er nochmals deutlich, dass die Umsetzungsfrist um mindestens 2 Jahre verschoben muss und entwaldungsfreie Länder wie Deutschland von der individuellen Meldepflicht ausgenommen werden müssen.