Die AGDW – Die Waldeigentümer bietet ein Informationsangebot für Waldbesitzende und Interessenten. Nach Gründung der Seminarreihe im Frühjahr 2022 wurde das Angebot im Jahr 2023 weiterentwickelt und wird in 2024 fortgeführt, um mit Fachwissen private Waldeigentümerinnen und Waldeigentümer weiterhin zu unterstützen. Anhand von Best Practice Beispielen werden Praxistipps vermittelt, Fragen beantwortet und Lösungsansätze aufgezeigt.

Folgende Termine haben in diesem Jahr stattgefunden oder sind in Planung:

Waldumbau erleichtern: Wie Sie helfende Hände für Ihren Wald finden!
Sie haben zwar die finanziellen Mittel für den Umbau Ihres Waldes oder die (Wieder)Aufforstung erhalten und müssen jetzt zur Tat schreiten? Doch Ihnen fehlt schlichtweg die Zeit es umzusetzen? Sie sind weitestgehend auf sich gestellt, haben nicht genügend Mitarbeitende oder Helfende, um die bestellten Pflanzen in den Boden zu bekommen?
In diesem Seminar stellen wir Ihnen eine Lösung vor: Das Team der gemeinnützigen Organisation Deutschland Forstet Auf sowie ein Waldbesitzer aus Norddeutschland zeigen Ihnen, wo Sie die passende Unterstützung finden. Seit Frühjahr 2020 existiert die Plattform „deutschland-forstet-auf.de“, hier können Waldbesitzende, Forstleute oder Landwirte ihre Pflanz- und Pflegeaktionen planen, um diese einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen und so gezielt nach freiwilligen Helferinnen und Helfern suchen. In den vergangenen Jahren wurden schon über 115 Aktionstage auf die Plattform gestellt. Mit über 3.400 Freiwilligen haben die jeweiligen Veranstaltenden über deutschland-forstet-auf.de über 262.000 Bäume gepflanzt, 29 Hektar gepflegt und über 13.000 Samen gesammelt und/oder ausgesät.

Diese Masterclass wird unterstützt von Deutschland forstet auf

Seminarleitung
Das ehrenamtlich arbeitende Team der Deutschland Forstet Auf gUG, bestehend aus Mareike Krug, Susi Hensel und Björn Schneider werden Ihnen die Idee hinter der Plattform sowie die Funktionen vorstellen.
Waldbesitzer Michael Rost bewirtschaftet 45 Hektar familieneigenen Wald in Eigenregie, hat in den vergangenen Jahren schon viele Pflanz- und Pflegeaktionen auf die Plattform gestellt und berichtet in dem Online Seminar von seinen Erfahrungen.

Energieholz: Biomasse für die Energiewende
Energieholzanbau auf forstlichen Kalamitätsflächen

In Deutschland hat die Nutzung von Holz als Energieträger zur Wärme- und Stromversorgung in den vergangenen beiden Jahrzehnten erst eine Renaissance erlebt und steht spätestens seit dem Gebäudeenergiegesetz in der Diskussion. Holzenergie ist und bleibt ein wichtiger Bestandteil der Wärme- und Stromversorgung. Welche Möglichkeiten Ihnen Ihr Wald bietet, stellen wir Ihnen in diesem Seminar vor. Die Energy Crops GmbH (ENC) ist eine 100%-Tochter des Berliner Fernwärmeversorgers. In Kooperation mit regionalen Landwirten baut ENC seit 2010 auf ca. 2.000 ha landwirtschaftlichen Nutzflächen Agrarholz an. Mit dem Ziel, eine größere Biomasse-Brennstoffmenge für die zukünftige Fernwärmeversorgung in Berlin abzusichern, ist ENC bestrebt, auch Kalamitätsflächen im Forst mit in die Bewirtschaftung einzubeziehen. Aus diesem Zweck sind zwei Konzepte erarbeitet und Versuche angelegt worden, die im Rahmen des Seminars vorgestellt und diskutierten werden sollen.

Diese Masterclass wird unterstützt durch Energy Crops

Seminarleitung
Dr. Jan Grundmann
, Geschäftsführer der Energy Crops GmbH. Als Initiator der Gesellschafts-gründung ist er seit 2010 verantwortlich für die Unternehmensentwicklung der Bereiche Agrarholzanbau und Konzepte im Forst.
Ariane Moser ist als Absolventin der Forstwirtschaft im Bereich Portfoliomanagement mit dem Schwerpunkt Forst bei der Energy Crops GmbH tätig.

Zum Umgang mit alten, naturnahen Laubwäldern
Ergebnisse der Stellungnahme des Wissenschaftlichen Beirats für Waldpolitik beim BMEL

Anfang Dezember 2023 hat der Wissenschaftliche Beirat für Waldpolitik beim BMEL seine Stellungnahme „Zum Umgang mit alten, naturnahen Laubwäldern in Deutschland im Spannungsfeld zwischen Biodiversitätsschutz, Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel“ veröffentlicht. Der Beirat warnt vor Zielkonflikten und unterstreicht, dass Flächenstilllegung „keine effiziente Klimaschutzmaßnahme“ sei. Dem Vorteil der Kohlenstoffspeicherung im Wald stünden Einnahmeverluste der Forstbetriebe, die entgangene Wertschöpfung in nachgelagerten Bereichen sowie der Wegfall von Klimaanpassungspotenzialen durch die Holznutzung entgegen. Im Seminar stellen wir die wesentlichen wissenschaftlichen Befunde und forstpolitischen Schlussfolgerungen vor. Ausreichend Zeit für eine inhaltlich-politische Diskussion und Ihre Fragen ist selbstverständlich auch gegeben.

Seminarleitung
Dr. Peter Meyer ist Leiter der Abteilung Waldnaturschutz an der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt. Er ist zudem für die vierte Sitzungsperiode ab Januar 2023 in den Wissenschaftlichen Beirat für Waldpolitik der Bundesregierung berufen worden. Peter Meyer bringt seine Expertise auf den Gebieten der Naturwaldforschung und des Waldnaturschutzes in das Gremium ein. In seiner wissenschaftlichen Arbeit hat er immer wieder die Bedeutung der langfristigen Untersuchung natürlicher Waldentwicklung unter Beweis gestellt.
Der Wissenschaftliche Beirat für Waldpolitik berät und unterstützt die Bundesregierung bei der Ausgestaltung der Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung. Das Gremium entwickelt Lösungswege für einen Ausgleich zwischen den verschiedenen gesellschaftlichen Ansprüchen an den Wald. Er besteht aus Vertreter:innen unterschiedlicher wissenschaftlicher Fachgebiete, die die verschiedenen gesellschaftlichen Blickwinkel auf den Wald widerspiegeln.

Die Arbeit der Waldbewirtschaftenden im Wandel

Der Wald – CO2-Speicher und Klimawunder – steht vor enormen Veränderungen. Eine zentrale Rolle dabei nehmen die Waldbewirtschaftenden ein. Die Herausforderungen dabei sind vielfältig: Klimafitte Wälder, eine Fülle an neuen Gesetzen und Verordnungen und ein Kontroll- und Kennzeichnungsdruck prägt dabei deren Arbeit.
Werden Försterinnen und Förster nur noch im Office sitzen? Wie gehen Waldbewirtschaftende mit der politisch geforderten Bürokratie um? Ist es eine lästige Hürde oder ihre ökologische Verantwortung?
Wir diskutieren den Spagat zwischen modernen Technologien und der unverzichtbaren Arbeit der Försterinnen und Förster, stellen Fragen und zeigen Lösungen auf, wie sich die nachhaltige Bewirtschaftung im Einklang mit den politischen und klimatischen Anforderungen der Zukunft bringen lässt.

Diese Masterclass wird unterstützt durch die LIECO Gruppe
Bei Interesse an einem Demo Termin mit Palos für Ihren Forstbetrieb, können Sie sich gerne direkt hier einen Termin buchen:
https://palos-platform.com/demo

Im Jahr 2022 gab es insgesamt 4.302 Arbeitsunfälle im Forst. 33 Menschen verloren bei der Waldarbeit ihr Leben. Die meisten Unfälle geschehen bei der Holzernte und Schadholzaufarbeitung. Erstmals seit fünf Jahren sind die Unfallzahlen wieder gestiegen. Die SVLFG bringt das u.a. mit der vermehrten Brennholzaufbereitung in Zusammenhang.

Was zeigt uns ein tieferer Blick in die Unfallstatistik? Was unterscheidet riskante von weniger riskanten Arbeitsverfahren? Welche Schlussfolgerungen lassen sich für eine wirksame Präventionsarbeit ableiten?
Für die Diskussion und Beantwortung dieser Fragen haben wir Klaus Klugmann sowie zur Beantwortung Ihrer Fragen rund um den Versicherungsschutz Dieter Otto von der SVLFG eingeladen.
Die SVLFG ist Träger der Landwirtschaftlichen Unfallversicherung. Hier sind rund 800.000 Privatwaldbesitzende gesetzlich unfallversichert.

Details: https://www.waldeigentuemer.de/termin/agdw-masterclass-unfallverhuetung-im-wald/

EU-Sprechstunde: Forstpolitik aus Brüssel? Ein Rück- und Ausblick
Im Rahmen des GREEN DEAL wurden die Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer in den vergangenen Jahren förmlich mit Gesetzen und Verordnungen aus der EU-Kommission in Brüssel überflutet. Von der Entwaldungsverordnung (EUDR) über Erneuerbare Energien (RED III), Naturwiederherstellung (NRL), Kohlenstoffentnahme (CRCF) bis hin zum Wald- und Bodenmonitoring.
Wir geben in dieser EU-Sprechstunde einen Überblick über den Stand der laufenden Verhandlungen zu den Gesetzesvorlagen und Beschlüssen in Brüssel, sowie die europäische Verbandsarbeit, die zu erwartenden Auswirkungen auf die Waldbesitzenden und die Perspektiven und Forderungen an die nächste Legislaturperiode.
Akzeptanzmaßnahmen für Windenergieanlagen im Wald
Laut einer Forsa-Umfrage aus 2023 halten einerseits 81 % der Befragten Windenergienutzung an Land für sehr oder eher wichtig, andererseits gibt es vor Ort teilweise Widerstand, speziell, wenn Windenergieanlagen (WEA) in Wäldern errichtet werden sollen.
Im Online Semianr erhalten Sie einen Überblick, welche Maßnahmen zugunsten von Bürgern und Gemeinden heute möglich bzw. vorgeschrieben oder geplant sind. Neben allen guten Argumenten für die Nutzung von Windenergie kann mit diesem Wissen im konkreten Fall vor Ort argumentiert werden, um die Akzeptanz einzelner Projekte zu steigern.
Entdecken Sie die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Waldbesitzerinnen und Waldbesitzern, Projektierern / Betreibern von Windenergieanlagen und Kommunen bereits während der Projektentwicklung. Zudem haben Sie die Möglichkeit, Ihre Erfahrungen zu teilen und von Berichten anderer Teilnehmender zu lernen.

Diese Masterclass wird unterstützt durch UKA

Wir fangen bei den Grundlagen an, Sie lernen die wichtigsten Plattformen und ihre Besonderheiten kennen. Sie erhalten praktische Tipps für den Aufbau Ihrer eigenen Social-Media-Präsenz – für Privatpersonen, forstwirtschaftliche Zusammenschlüsse, Erwerbsforstbetriebe oder Verbände. Wir zeigen Ihnen, welche Inhalte Sie erstellen können und welche Zielgruppen Sie wie ansprechen. Wir sprechen auch über Chancen, die Sie nutzen sollten und Risiken, die vermeidbar sind. Sie bekommen außerdem einen Überblick über die notwendigen Investitionen in Zeit und Geld, um effektiv in den sozialen Medien präsent zu sein.
Werden Sie Teil unserer Social Media Community und teilen Sie mit der Gesellschaft, welchen Beitrag Sie und Ihr Wald leisten.

Diese Masterclass wird unterstützt durch Köttker Kommunikation

Holzbasierte Bioökonomie: Forschungs- und Anwendungsstand

Forstwirtschaftliche Biomasse bietet großes Potenzial um nachhaltig fossilbasierte Chemikalien und Materialien in sogenannten Bioraffinerien zu ersetzen. Aufgrund des strukturellen Aufbaus wird während des Wachstums der Pflanzen ein sehr stabiler Verbundwerkstoff aufgebaut, der hauptsächlich aus Zellulose, Hemizellulose und Lignin besteht. Um eine maximale Verwertung aller Holzbestandteile zu ermöglichen, muss vor einer biotechnologischen oder chemischen Umsetzung das Pflanzenmaterial aufgeschlossen werden. Nach einer kurzen Einführung in die Holzchemie erhalten Sie in dieser Masterclass einen Einblick in Aufschluss- und Fraktionierungsverfahren und deren Eignung für verschiedene Holzarten. Anhand von Beispielen wird der Entwicklungsstand von Bioraffinerien aufgezeigt und Produkte aus Holzzuckern und Lignin vorgestellt. Abschließend wird ein Ausblick auf weitere Optimierungsmöglichkeiten gegeben.

Der neue Beitragsmaßstab der Landwirtschaftlichen Krankenkasse (LKK) für in der LKK versicherte Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer

Seit 2014 wird der Beitragsmaßstab in der Landwirtschaftlichen Krankenkasse (LKK) nach dem „korrigierten Flächenwert“ berechnet. Als Folge der Reform des Grundsteuerrechts kann dieser nicht mehr beibehalten werden. Deshalb wird ab dem 1. Januar 2025 das Standardeinkommen den bisherigen Beitragsmaßstab ablösen. Beim Standardeinkommen handelt es sich um ein rückwirkend auf Landkreisebene pauschal ermitteltes Einkommen. Als Datenquelle zur wirtschaftlichen Situation der Forstwirtschaft wird das Testbetriebsnetz Forst des BMEL (TBN-Forst) zu Grunde gelegt. Aktuell sind in der SVLFG rund 1.400 forstwirtschaftliche Betriebe in der LKK versichert. Inwiefern es durch den neuen Beitragsmaßstab zu Veränderungen bei den Beiträgen kommen kann und wie sich der Beitrag in der LKK in Zukunft für versicherte Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer gestalten wird, werden wir in dieser Masterclass vorstellen und diskutieren.

In dieser Masterclass werden wir Ihnen aktuelle Zahlen und Fakten zu waldpolitischen Entwicklungen im umfangreichen Themenfeld ‚Wind über Wald‘ vorstellen. Wir werden mit Ihnen die Herausforderungen der Windenergienutzung im Forst besprechen und wie die aktuelle Lage in Deutschland rund um die Projektentwicklung von Windkraftanlagen im Wald ist. Die wichtigsten Stichpunkte dabei sind einerseits der Artenschutz im Wald und andererseits Anforderungen an Zuwegung und Brandschutz. Sie haben die Möglichkeit Fragen zu stellen und Potentiale für Ihren Wald zu erkennen. Wir werden im Detail darauf eingehen, was Sie im Rahmen der Projektentwicklung erwartet und was auf Sie und Ihren Wald zukommt.

Diese Masterclass wird unterstützt durch ALTUS

Rund ein Drittel Deutschlands, das sind mehr als elf Millionen Hektar, ist mit Wald bedeckt. Fakt ist aber auch, dass rund ein Drittel der Waldböden starke Versauerungsschäden aufweisen.
Der Grund dafür sind Säure- und Stickstoffeinträge aus der Luft, die sich seit mehreren Jahrzehnten in großen Mengen in den Böden angereichert haben. Die Menge dieser Einträge liegt seit mehr als 50 Jahren über dem natürlichen Puffervermögen vieler Waldstandorte. Seit rund 40 Jahren werden deshalb in Deutschland regelmäßige Bodenschutzkalkungen zur Stabilisierung der Wälder und zum Schutz des Waldbodens durchgeführt. Auch zu den aktuell gesellschaftspolitischen Herausforderungen wie Klimarelevanz und ressourcenschonender Bewirtschaftung der Flächen kann eine fachgerechte Kalkung wertvoll beitragen. In dieser Masterclass erläutern wir, wie die Waldkalkung funktioniert, wann und an welchen Standorten diese Art des Bodenschutzes die richtige Wahl für Ihren Wald ist und welche Fördermöglichkeiten es gibt.

Diese Masterclass wird unterstützt durch Naturkalk

Bei Fragen können Sie sich jederzeit an Johanna Eßer (jesser(at)waldeigentuemer.de) wenden.