Forderungen der Waldbesitzer zur Bundestagswahl 2025

Für den Wald unserer Zukunft – Forstwirtschaft stärken – Forstpolitik neu ausrichten

1. Eigentumsrechte wahren und stärken – Engagement für die Waldbewirtschaftung erhalten

• Unterstützung für eine aktive Waldbewirtschaftung – Eindeutige Absage an alle Eingriffe in das Eigentum – Keine weiteren Auflagen und Verbote

• Bundeswaldgesetz erhalten – Alle Versuche der Einschränkung einer vielfältigen, multifunktionalen und nachhaltigen Waldbewirtschaftung unterbinden

• Zuständigkeit für Wald, Forstwirtschaft, Forstpolitik und forstliche Förderung eindeutig beim BMEL verankern

• Wiederanhebung des gekürzten Bundeszuschusses für die Landwirtschaftliche Unfallversicherung

2. Finanzielle Unterstützung für Wiederaufforstung und Waldumbau stabil aufstellen

• Klare Zuordnung der Wald-ANK/KTF-Mittel zum BMEL und hinreichende Mittelausstattung

• Stärkung der GAK-Mittel für den Wald und die Forstwirtschaft

• Waldklimafonds fortsetzen – Waldforschung mit mindestens 30 Mio. Euro jährlich ausstatten

3. Vergütung der Ökosystemleistungen des Waldes langfristig sichern

• Förderprogramm „Klimaangepasstes Waldmanagement“: bestehende Förderung durch Verstetigung der Mittel sichern, Mittelaufwuchs für die Genehmigung neuer Anträge

• Keine rechtliche Einschränkung von auf Wettbewerb basierenden, bereits funktionierenden Systemen der Vermarktung von Ökosystemleistungen

• Förderung und Rahmensetzung für den Handel von waldbasierten CO2-Zertifikaten aus nationalen Projekten nach anerkannten Standards auf dem Compliance-Markt

4. Übergriffige EU-Regulierungsbestrebungen zurückweisen – Unnötige Bürokratie verhindern – EUDR grundsätzlich überarbeiten

• Waldpolitische Projekte auf der europäischen Ebene kritisch begleiten – Hohe Priorität für die Stärkung und Wahrung der Eigentumsrechte der Waldbesitzer

• EUDR inhaltlich überarbeiten – Weitere unnötige bürokratische Lasten abwenden – Klar definierte Null Risiko-Kategorie einführen

• Nationale Umsetzung des Nature Restoration Law muss auf Kooperation, Freiwilligkeit, Anreizsetzung und Beteiligung der Eigentümer basieren

5. Klimaschutzgesetz reformieren – Unrealistische CO2-Senkenziele für den Wald korrigieren

• Folgen des Klimawandels und des Alterstrends im Wald sowie der Notwendigkeiten des Waldumbaus bei der Festlegung der CO2-Senkenziele beachten

• Klimaschutzgesetz und LULUCF-Verordnung modernisieren – Produktspeicher und Substitutionswirkung berücksichtigen

6. Holzverwendung fördern

• Klares Bekenntnis zu Holz als nachhaltigen und erneuerbaren Rohstoff und Energieträger – Holzenergie-Pakt auf Bundesebene schmieden

• Keine CO2-Steuer auf Energieholz

• Holzbauquote bis 2050 auf 50 Prozent erhöhen – Anreize für die Verwendung regionalen Holzes setzen

• Holzbauinitiative finanziell ausstatten

7. Forstwirtschaftliche Zusammenschlüsse stärken

• Weitergehende Anerkennung und stärkere Unterstützung der Forstwirtschaftlichen Zusammenschlüsse – insbesondere bei der Weiterentwicklung des GAK-Rahmenplans

• Förderung der Fortbildung und Jugendarbeit im Kleinprivatwald

• Stärkung des Ehrenamtes bei den Forstwirtschaftlichen Zusammenschlüssen

8. Zunehmende Verkehrssicherungspflichten eingrenzen – Kosten fair verteilen

• Alle Kosten für die Sicherheit des Straßenverkehrs sind vom Baulastträger zu tragen

• Sonderfonds für die Deckung von klimakrisen- und prozessschutzbedingten Personen- und Sachschäden im Wald einrichten

9. Einsatz von Pflanzenschutzmitteln als Ultima Ratio sicherstellen

• Pflanzenschutzgesetz modernisieren

• Anwendung von Pflanzenschutzmitteln entbürokratisieren

Forderungspapier zum Download

„Die Waldeigentümerinnen und Waldeigentümer sind Leistungsträger im Kampf gegen Klimawandel und Artensterben und leisten maßgebliche Beiträge für eine starke Wirtschaft, insbesondere im ländlichen Raum. Damit dies so bleibt, muss die Politik die fast zwei Millionen Waldeigentümer wieder in den Mittelpunkt ihrer Forstpolitik stellen“
AGDW-Präsident Prof. Andreas Bitter:

mahnt AGDW-Präsident Prof. Andreas Bitter in der Pressemitteilung vom 12. Dezember 2024.