Kommentar zum internationalen Status der Digitalisierung Wald & Forst

Herr Andreas Täger ist Geschäftsführer der Waldbesitzervereinigung Westallgäu und hat uns seine Sichtweise zum Status beschrieben.
Wie würden Sie den Status der Digitalisierung von Finnland gegenüber Deutschland beschreiben?

„Die Digitalisierung Forst in Finnland ist meines Erachtens wesentlich weiter als bei uns. Dies hängt mit mehreren Faktoren zusammen, bei denen es um die Verfügbarkeit von Daten geht. So können in Finnland Satellitengestützte Daten zur Forsteinrichtung, zu Eigentümer usw. genutzt werden. In Deutschland stehen der Datenschutz und der Föderalismus dem entgegen.“

Was sollten wir in Deutschland leisten, um international aufzuschließen?

„Es gibt hierbei mehrere Baustellen an denen gearbeitet werden muss. Die Waldbranche ist eine sehr kleine Branche mit vielen Individualisten, Kirchtürmen und Revieren. All diese Begriffe symbolisieren, dass es keine Standards in den Prozessen gibt, sondern individualisierte EDV-Lösungen. Je weniger Anwender desto teurer, Cloudlösungen sind so nicht möglich. Hier ist das Beispiel Finnland ein Vorbild, wie so etwas funktionieren kann. 

Datenschutz und Föderalismus hemmen die Verfügbarkeit von GIS-Daten. In jedem deutschen Bundesland gibt es andere Möglichkeiten auf GIS-Daten zugreifen zu können.

Ich denke, dass Folgendes geschehen muss, um die Digitalisierung auf der Waldseite voranzubringen:

  • Standardisierung der Prozesse, besonderes Anliegen im Bereich der FWZ
  • Gleiche Verfügbarkeit von GIS-Daten in ganz Deutschland
  • Schaffung von standardisierten Schnittstellen (der Datenstandard ELDATsmart ist ein Ansatz)“

Möchten Sie den internationalen Status auch kommentieren? Schreiben Sie mir Ihre Sichtweise an:

strautmann@waldeigentuemer.de

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