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Praxistipps

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Rückegassen optimal planen und alle Befahrungen jederzeit wieder auffindbar machen

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–> Das Befahren mit Forstmaschinen verdichtet den Waldboden auf Jahre. Deshalb ist es selbstverständlich, dass sich die Befahrung auf ein Mindestmaß beschränkt und nur auf den bereits vorhandenen Gassen erneut gefahren wird.

Meine Erfahrungen mit den Sturmschäden „Lothar“ und einigen anderen Schadereignissen haben mir in den letzten 25 Jahren gezeigt, dass die bisherige Form der Erfassung und Dokumentation bei Katastrophen meist versagt und deshalb immer wieder Neubefahrungen notwendig werden.  Ebenso ist das herkömmliche Verfahren für die Neuanlage eines Gassensystems sehr zeitaufwendig und wenig optimal. Die Technik von „WOOD-IN-VISION“ bietet mir für diese Fragestellungen einige hilfreiche Möglichkeiten. So können Rückegassen bei der Neuanlage automatisiert digital eingelegt und optimal an die Geländegegebenheiten angepasst werden. Ebenso können bereits vorhandene Gassen mit einer hohen Genauigkeit digital erfasst und optimal ergänzt werden.  Diese Koordinaten werden auf das jeweils eingesetzte Fahrzeug übertragen und der Maschinenführer findet den Weg selbst. Umgekehrt zeichnen die Fahrzeuge bei Bedarf ihre Fahrlinien während der Aufarbeitung exakt auf. Diese Linien werden automatisch in das GIS-System eingepflegt. Darüber hinaus ist es möglich, Rückegassen aus georeferenzierten Luftbildern durch Drohnenbefliegungen zu erkennen und digital zu dokumentieren. So sind alle Befahrungen dokumentiert und jederzeit exakt wieder auffindbar. Das hilft die Verdichtung des kostbaren Waldbodens auf das notwendige Maß zu beschränken.

Martin Roth, Forstrevierleiter im Bodenseekreis, 2022      

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