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AGDW-Waldsymposium 2024 und Get-Together am Vorabend
9. Oktober | 18:30 - 10. Oktober | 17:30
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Europa nach der Wahl: EU-Waldpolitik neu ausrichten
Vier Monate nach der EU-Wahl stellen die privaten und kommunalen Waldeigentümer in Deutschland die Frage, welche forst- und klimapolitischen Weichenstellungen in der beginnenden neuen EU-Legislatur bereits erkennbar sind, welche Dossiers fortgeführt werden und was Forstbetriebe zu erwarten oder ggf. auch zu befürchten haben. Fest steht: Die bisherige Wald-Regulierungswut mit Monitoring-, Berichts- und Dokumentationspflichten, mit ihrer überbordenden Bürokratie muss gestoppt werden. Wie können wir Subsidiarität stärken und der nationalen, regionalen und lokalen Entscheidungsebene wieder Geltung verschaffen? Dies wollen wir mit Wissenschaft, Politik, Praxis und Medien diskutieren.
Anmeldung mit persönlicher Einladung.
PROGRAMM
Begrüßung Prof. Dr. Andreas W. Bitter, Präsident AGDW – Die Waldeigentümer
Einführung: „Brussels Bubble“ – Wie wird Politik in Brüssel gemacht? Erfahrungsberichte aus dem Brüsseler Politik-Alltag
Dr. Detlef Fechtner, Chefreporter, Börsen-Zeitung
Dr. Peter Hefele, Policy Director, Wilfried Martens Centre for European Studies
Drei Diskussionsrunden – jeweils mit einem kurzen wissenschaftlichen Impuls zu Beginn
I. Europäische Forstwirtschaft in der Regulierungszange
In den vergangenen Jahren wurde die Forstwirtschaft in Europa mit einer Vielzahl von Regulierungen überzogen, die die dringend notwendigen Handlungsspielräume für die Bewirtschaftung der Wälder in der Klimakrise immer stärker einengen. Wie erreichen wir eine andere Politik, die Flexibilität und Freiheit auf der Fläche wieder klar in den Vordergrund stellt?
Moderation: Felix Müller, Mitglied des Vorstands, SDW Brandenburg
Martin Häusling MdEP, Grüne/EFA-Fraktion
Prof. Dr. Georg Winkel, Professor and Chair, Forest and Nature Conservation Policy Group, Wageningen University and Research
Prof. Dr. Daniela Kleinschmit, Professur für Forst- und Umweltpolitik, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Präsidentin der International Union of Forest Research Organizations | IUFRO
Josef Ziegler, Vorsitzender der Waldbesitzervereinigung Cham-Roding
II. Carbon Removal Certification Framework (CRCF) – EU-Rechtsrahmen für den freiwilligen CO2-Markt
Der freiwillige CO2-Markt bietet die Möglichkeit, die Klimaschutzleistung des Waldes durch Kohlenstoffbindung zu honorieren. Die EU will bis 2026 einen Rechtsrahmen zur Zertifizierung von Carbon Removals erarbeiten. Was ist mit Blick auf Praxistauglichkeit und Markteintritt für Waldbesitzer bei der Erarbeitung des CRCF zu beachten?
Moderation: Benjamin Munzel, Senior Manager, ClimatePal Services GmbH
Prof. Dr. Michael Köhl, Professor für Weltforstwirtschaft, Universität Hamburg
Christian Holzleitner, Head of Unit for Land Economy and Carbon Removals, Directorate-General for Climate Action, European Commission
Dr. Johannes Gerst, Leiter Forstbetrieb, Graf von Westphalen GmbH
III. Europäische Biodiversitätspolitik: Pluralität und Subsidiarität statt Dirigismus mit untauglichen Leitbildern
Mit ihrer Biodiversitätsstrategie 2030 und dem Nature Restoration Law verfolgt die EU zwar allgemein anerkannte Ziele, formuliert aber mit einem sich an der Wald-Vegetation der Vergangenheit orientierenden Ansatz untaugliche rückwärtsgewandte Leitbilder. Wie können Freiwilligkeit, Kooperation und Anreize statt Überregulierung und Dirigismus wieder gestärkt werden?
Moderation: Carl Anton Prinz zu Waldeck und Pyrmont, Präsident Hessischer Waldbesitzerverband, Vizepräsident CEPF
Prof. em. Dr. Michael Suda, Lehrstuhl für Wald- und Umweltpolitik, Technische Universität München
Steffen Bilger MdB, stellv. Vorsitzender CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Stefanie Schmidt, Policy Officer – Forests, Directorate-General Environment, European Commission
Zusammenfassung & Ausblick Prof. Dr. Andreas W. Bitter, Präsident AGDW – Die Waldeigentümer