Klimaschützer Wald
Daher ist die Stabilisierung und der klimaresiliente Umbau unserer Wälder eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Die Waldbesitzenden können dies nicht allein stemmen. Bundesregierung und einige Bundesländer haben die Auswirkungen dieser Katastrophe im Jahr 2019 schnell erkannt und Hilfen zugesichert. Beim Waldgipfel am 25. September 2019 hat die ehemalige Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner Hilfen in einer Höhe von rund 800 Millionen Euro für den Vierjahreszeitraum 2020 bis 2023 zugesagt, die aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ zur Verfügung gestellt werden. Darüber hinaus hat sie zahlreiche weitere Maßnahmen vorgestellt, wie etwa ein modernes Schadensmonitoring sowie die bessere Ausstattung der forstlichen Forschungseinrichtungen, um die Wälder im Klimawandel zu stabilisieren.
Im Jahr 2020 hat die Bundesregierung die Waldbesitzenden noch einmal mit rund 700 Millionen Euro im Rahmen des Corona-Konjunkturpakets unterstützt. Das Herzstück der Hilfen ist eine Nachhaltigkeitsprämie Wald, die jeder Waldbesitzer beantragen konnte, dessen Wald PEFC- oder FSC-zertifiziert ist.
Im November 2022 startete mit dem Förderprogramm „Klimaangepasstes Waldmanagement“ die im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung vom Dezember 2021 zugesagte Honorierung der Klimaschutz- und Biodiversitätsleistungen des Waldes. Dieses Förderprogramm ist ein Meilenstein in der deutschen Forstpolitik, da erstmalig neben der GAK-Förderung eine zweite Säule der direkten Förderung seitens der Bundesregierung an den privaten und kommunalen Waldbesitz implementiert wurde. Gleichwohl beinhaltet das Förderprogramm mit seiner Stilllegungskomponente bei größeren Forstbetrieben ein schwieriges Element, das für den Klimaschutz kontraproduktiv ist und daher vom Waldbesitz abgelehnt wird.
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Wussten Sie schon?
Für die Wiederbewaldung weltweit stünde ein Gebiet von der Größe der USA zur Verfügung.