In Deutschland gibt es etwa 11,4 Millionen Hektar Wald – davon sind rund 57 Prozent Nadel- und 43 Prozent Laubbäume. Seit 2002 hat sich nach den Ergebnissen der dritten Bundeswaldinventur das Verhältnis um sieben Prozent zugunsten der Laubhölzer verschoben. Mit ihrer multifunktionalen und nachhaltigen Forstwirtschaft bewirtschaften die rund zwei Millionen Waldeigentümer als die größte Eigentümergruppe etwa die Hälfte der deutschen Waldfläche.
Die Waldeigentümer erwirtschaften einen Großteil ihres Einkommens durch den Verkauf von Holz. Im Durchschnitt besitzt ein privater Waldeigentümer eine Fläche von nur 2,7 Hektar. Um die sich daraus ergebenden Herausforderungen einer Bewirtschaftung zu bewältigen, kooperieren die Waldeigentümer häufig in forstwirtschaftlichen Zusammenschlüssen. Insgesamt sind mittlerweile fast 400.000 Waldeigentümer in rund 4.500 forstwirtschaftlichen Zusammenschlüssen organisiert.
Holzeinschlag in 2015 bei rund 56 Millionen Kubikmetern
Um eine leistungsstarke Forstwirtschaft sicherzustellen und die vielfältigen Funktionen des Waldes zu erhalten, braucht es Holzpreise auf wirtschaftlichem Niveau und eine Unterstützung der Waldeigentümer – insbesondere der forstwirtschaftlichen Zusammenschlüsse – durch die Bundes- und Landesregierungen. Nur auf diese Weise lässt sich das Holzangebot halten und ausbauen – und auch in Zukunft eine effiziente und nachhaltige Nutzung der Wälder sichern.
Im Jahr 2015 lag der Holzeinschlag laut Statistischem Bundesamt bei rund 56 Millionen Kubikmeter. Gut drei Viertel (76 Prozent) des Holzeinschlags entfielen auf Nadelholz wie Fichte, Tanne, Douglasie, Kiefer und Lärche. 44 Prozent des gesamten Einschlags erfolgte im Privatwald, gut ein Drittel im Landeswald (34 Prozent). 11 Millionen Kubikmeter – das entspricht 19 Prozent des gesamten Holzeinschlags – wurden 2015 als Energieholz genutzt. Im Jahr 2006 lag das Holzvolumen, das für energetische Zwecke genutzt wurde, noch bei 8,3 Millionen Kubikmeter und einem Anteil am Gesamtholzeinschlag von 13 Prozent. Gerade im Zusammenhang mit der Energiewende ist der Bedarf nach Brenn- und Energieholz angestiegen.
Holzhandel mit Plus von 3 Prozent in 2016
Das wird auch dadurch deutlich, da im Jahr 2016 der Holzhandel in Deutschland ein Umsatzplus von 3 Prozent erreicht hat. Laut dem Gesamtverband Deutscher Holzhandel ist dies auf die gute Konjunktur im Neubau und in der Renovierung von Häusern zurückzuführen. Auch die Kernsortimente des Holzhandels verzeichnen einen straken Zuwachs, darunter das Gartenholz mit einem Plus von 4,6 Prozent und das Türensortiment mit einem Zuwachs von 3,4 Prozent.

