Wald als Vermögenswert – Risiken absichern

Wald bedeutet Verantwortung und Leidenschaft, aber Waldbesitz stellt auch ein Vermögenswert dar. Sie als Waldbesitzende können sich gegen bestehende Risiken absichern. Die „Versicherungsstelle Deutscher Wald“ ist als Kooperationspartner der AGDW Ihr kompetenter Ansprechpartner rund um alle Versicherungsfragen.  Informieren Sie sich zu den Themen Waldbrandversicherung, Wald-Sturmversicherung und Waldbesitzer-Haftpflichtversicherung.

Für Waldbesitzer

Waldbrandversicherung

Die Waldbrandversicherung hilft Waldbesitzenden, die immensen Verluste nach einem Waldbrand zu kompensieren. Denn im Schadenfall schlägt nicht nur der verlorene Wald- oder Holzbestand zu Buche, sondern es entstehen zusätzlich Kosten für anfallende Löscharbeiten, die notwendige Räumung und die waldgesetzlich vorgeschriebene Wiederaufforstung.

Versichert ist der stehende lebende Waldbestand bzw. das bereits geschlagene Holz, optional auch Forstsonderkulturen. Als Ausgleich des durch das Feuer entstandenen Vermögensverlustes wird im Schadenfall die vereinbarte baumarten- und altersabhängige Versicherungssumme gezahlt.

Die Versicherungssumme wird nach den anerkannten Grundsätzen der Waldwertrechnung hergeleitet und orientiert sich an dem zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses aktuellen Bestandswert. Zusätzlich werden ggf. Entschädigungen aus den vereinbarten Nebenrisiken wie Räumungskosten oder Feuerlöschkosten gezahlt. Das Informationsblatt finden Sie hier.

Waldsturmversicherung

Bei Sturmschäden trifft es die Waldbesitzenden meist gleich doppelt: Zum einen entsteht im Forstbetrieb ein Schaden durch die unplanmäßige vorzeitige Nutzung des teilweise unreifen Holzes. Zum anderen ziehen die immer häufiger eintretenden großen Sturmereignisse oftmals einen Preissturz auf den Holzmärkten nach sich. Beides kann mit Hilfe der pauschalen Entschädigungen finanziell besser abgefedert werden.

Im Schadenfall leistet die Versicherung eine Entschädigung für versicherte Waldbestände, die durch unmittelbare Einwirkung von Sturm oder Schneedruck/-bruch zerstört oder beschädigt worden sind und wieder aufgeforstet werden müssen.

Die Wald-Sturmversicherung gilt nur in Verbindung mit der Waldbesitzer-Haftpflicht- oder der Waldbrandversicherung und kann wahlweise mit einer Entschädigung nach Festmeter Schadenholz oder nach Hektar Sturmschadenfläche abgeschlossen werden. Die vereinbarte Entschädigung gilt als Vermögensausgleich für den Sachschaden am vernichteten Waldbestand. Erlöse aus dem Verkauf des Sturmholzes verbleiben ohne Abzug beim Waldbesitzenden. Das Informationsblatt finden Sie hier.

Waldbesitzer-Haftpflichtversicherung

Wenn beispielsweise bei Forstarbeiten, auf Waldwegen oder an Bebauungsgrenzen etwas passiert, müssen Sie als Waldbesitzerin oder Waldbesitzer mit Schadenersatzforderungen rechnen. Es könnten Ersatzansprüche wegen einer Verletzung der Verkehrssicherungspflicht geltend gemacht werden. Besonders an öffentlichen Verkehrswegen (Straßen, Bahngleise usw.) oder im Siedlungsbereich können Sie als Waldbesitzende auch für Schäden haftbar gemacht werden.

Oder es ergeben sich Haftpflichtansprüche aufgrund des Einsatzes von Arbeitsmaschinen, Anhängern oder sonstigen Geräten, die weder zulassungs- noch versicherungspflichtig sind. Hier bietet die Haftpflichtversicherung für private Waldbesitzer entsprechenden Schutz. Besonders wichtig: Dieser Schutz beinhaltet auch die Abwehr ungerechtfertigter Ansprüche an Sie.

Als versichert gelten zusätzlich Schäden an der Biodiversität, geschützten Arten und natürlichen Lebensräumen sowie an Gewässern und Böden. Das Informationsblatt finden Sie hier.

Für Forstwirtschaftliche Zusammenschlüsse

Besonders für kleine Waldbesitzende bietet ein forstwirtschaftlicher Zusammenschluss oft viele Vorteile in Bezug auf die Bewirtschaftung der Wälder. Neben der Beförsterung und der Holzvermarktung kann auch eine Versicherung im Sammelvertrag durch besonders attraktive Konditionen ein Vorteil sein. Viele forstwirtschaftlichen Zusammenschlüsse bieten daher die Waldbrandversicherung, die Wald-Sturmversicherung und die Waldbesitzer-Haftpflichtversicherung über einen Sammelvertrag für ihre Mitglieder an. Aber auch die forstwirtschaftlichen Zusammenschlüsse selbst haben einen Versicherungsbedarf: Eine Betriebs- oder Vereinshaftpflichtversicherung oder auch eine Vermögensschadenhaftpflichtversicherung, um sich beispielsweise vor Ansprüchen Dritter zu schützen. Hier bietet die Versicherungsstelle Deutscher Wald individuell angepasste Versicherungslösungen.

Betriebs- oder Vereinshaftpflichtversicherung für den forstwirtschaftlichen Zusammenschluss

Eine Betriebs- oder Vereinshaftpflichtversicherung für forstwirtschaftliche Zusammenschlüsse schützt vor Ansprüchen Dritter gegen den Zusammenschluss und seine Organe. Versichert sind insbesondere Haftpflichtschäden Dritter, die aus dem Besitz und der Bewirtschaftung der deklarierten Waldflächen resultieren. Das sind beispielsweise Haftpflichtschäden im Zusammenhang mit Forstnutzung, Holzernte und Holzabsatz oder bei Bestandsgründung, Kultur- und Waldschutzarbeiten, Saatgutgewinnung, Pflanzenzucht. Zudem sind Haftpflichtschäden bei Wegebau und Unterhaltung und aus der Verletzung der Verkehrssicherungspflicht eingeschlossen. Zusätzlich sind für forstwirtschaftliche Zusammenschlüsse die Versäumnis von Fristen und Terminen im Zusammenhang mit Anträgen auf staatliche Mittel (Förderanträge) und die Haftpflichtdeckung für die Verletzung der Verkehrssicherungspflichten im Zusammenhang mit Waldpflegeverträgen eingeschlossen.

Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung

Die Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung bietet Versicherungsschutz für Haftpflichtansprüche vor dem Hintergrund fahrlässiger Verstöße bei operativen und leitenden Tätigkeiten gemäß Satzung. Die Schäden sind weder Personen- noch Sachschäden noch leiten sie sich aus diesen ab. Die Vermögensschadenhaftpflicht für forstwirtschaftliche Zusammenschlüsse, bietet allgemein einen umfassenden Versicherungsschutz der satzungsgemäßen Tätigkeit des Vereins. Der Versicherungsschutz erstreckt sich hierbei sowohl auf Schadensersatzansprüche, die ein Dritter gegenüber dem Verband geltend macht, als auch auf den Fall, dass der Verband wegen eines Eigenschadens, den dieser unmittelbar erlitten hat, ein Organ oder einen Mitarbeitenden in Anspruch nimmt. Ziel ist es, den Schutz des Vereins vor finanziellen Verlusten, verursacht durch Organe oder Mitarbeitende, zu bewirken.

Für forstwirtschaftliche Zusammenschlüsse kommen hier insbesondere Schäden aus Falschauskünften an Mitgliedern oder aus Fehlern bei der Vermittlung oder Empfehlung von Rohholzhandelsgeschäften in Betracht. Schadenersatzforderungen aus solchen Vermögensschäden treffen in erster Linie den forstwirtschaftlichen Zusammenschluss selbst, können aber auch gegen Organe oder die handelnden Personen gerichtet sein.

Gruppenunfallversicherung für Angestellte und aktive Ehrenamtliche der forstwirtschaftlichen Zusammenschlüsse

Als forstwirtschaftlicher Zusammenschluss können Sie Ihre ehrenamtlichen und hauptberuflichen Mitarbeitenden gegen die finanziellen Folgen von Unfällen zuverlässig absichern. Unfälle im Rahmen der ausgeübten Tätigkeit, einschließlich der direkten Wege, sind abgesichert. Die private Unfallversicherung leistet im Gegensatz zur Berufsgenossenschaft schon ab 1 Prozent Invalidität und bietet Schutz auch bei FSME und Borreliose durch Zeckenbisse. Besondere Leistungen im Bereich Reha-Maßnahmen runden den Schutz ab.

Den Gruppenantrag finden Sie hier.

Sie haben Fragen zu den Waldversicherungen? Dann sprechen Sie uns gerne an! Oder nutzen Sie einfach unseren Online-Rechner für Waldflächen bis 10 ha. Für größere Flächen oder als forstwirtschaftlicher Zusammenschluss können Sie den Fragebogen ausfüllen und uns zukommen lassen. Den Antrag für Forstwirtschaftliche Zusammenschlüsse und für Einzelwaldbesitzer finden Sie hier.
Bei Interesse nehmen Sie gerne Kontakt zu unserem Partner der Versicherungsstelle Deutscher Wald unter forst@vsdw.de oder Tel. 0221/148-35100 auf. Sie beraten Sie gerne!