Einführung

Die im Initiativkreis Forstwirtschaftlicher Zusammenschlüsse (IK) kooperierenden Forstwirtschaftlichen Zusammenschlüsse (FwZ) nehmen ihre geringe Wahrnehmung in der Öffentlichkeit sowie die anhaltende Diskussion um die Neuordnung des Verhältnisses zwischen staatlichen Betreuungsorganisationen und privaten und kommunalen Waldeigentümern zum Anlass, den Austausch innerhalb des IK und die Zusammenarbeit mit der AGDW – Die Waldeigentümer in Berlin zu stärken. Als Akteure und als starke Partner des Waldeigentums im ländlichen Raum versteht sich der IK als ein Sprachrohr der Basis, welches durch die Bündelung von Erfahrung und Wissen die politische Arbeit in Berlin und in den Ländern zielführend gestalten kann.

Unsere Tätigkeiten wollen wir ausrichten an den Bedürfnissen der FwZ und der IK-Mitglieder sowie ihrer über- oder nachgeordneten Eigentums- und Zusammenschluss-Strukturen. Der Erfolg unserer Bemühungen wird dabei auch vom Erscheinungsbild des IK in den politischen sowie verbandspolitischen Strukturen beeinflusst.

Dieses Leitbild des IK soll als Grundlage für unser Selbstverständnis sowie als Anregung und Maßstab unseres weiteren Zusammenwirkens dienen. Es soll alle im IK tätigen Akteure motivieren, den IK weiterzuentwickeln und unsere Idee des gemeinschaftlichen Auftretens nach außen zu tragen. Für andere FWZ, die sich für die Arbeit des IK interessieren, mag dieses Leitbild Informationsquelle und gleichzeitig Motivation zur Mitarbeit sein.

Celle, August 2022

Zielsetzung

Der IK greift aktuelle forstpolitische Themen und Entwicklungen auf und engagiert sich für die Belange des organisierten Privat- und Kommunalwaldes. Die Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung der FwZ ist das tragende Element unserer Arbeit. Damit unterstützen wir die jahrelange Zielsetzung der forstlichen Förderpolitik zur Entwicklung der FwZ hin zu eigenständigen und leistungsfähigen Dienstleistungszentren.

Wussten Sie schon?
Die Durchschnittsgröße des deutschen Privatwaldes liegt bei rund 3 Hektar.

Instrumente

Meinungsbildung

Der IK muss für die Umsetzung der o.g. Ziele nach außen wirken können, sichtbar wird die Arbeit und die Position des IK durch Stellungnahmen, die im Rahmen von Verbandsbeteiligungen oder durch Pressemitteilungen abgegeben werden. Hierdurch wirkt der IK aktiv an der öffentlichen Meinungsbildung mit.

Referentenstelle

Für die Erarbeitung inhaltlicher Grundlagen sowie für die Verknüpfung zur Bundespolitik wurde eine eigene hauptamtliche Referentenstelle Forstwirtschaftliche Zusammenschlüsse eingerichtet, mit der die Impulse des IK umgesetzt werden. Durch die Einbindung dieser Stelle in die AGDW – Die Waldeigentümer wird die Verknüpfung zur allgemeinen politischen Arbeit unseres Dachverbandes hergestellt.

IK-Treffen

Als Instrument der gemeinsamen Willensbildung fungiert vor allem das jährlich stattfindende IK-Treffen, eine Art Mitgliederversammlung, bei der neue gemeinsame Themen identifiziert und Strategien entwickelt werden.

Bundeskongress FWZ

Anderen FwZ, die Hilfe von den Mitgliedern des IK erbitten, helfen wir durch praktische Handreichungen, welche beispielsweise Beratungen und Fortbildungen zu bestimmten Themen umfassen können. Eine besondere Rolle in diesem Zusammenhang spielt der von der AGDW – Die Waldeigentümer und dem BMEL (Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft) organisierte Bundeskongress für Führungskräfte Forstwirtschaftlicher Zusammenschlüsse. Hier steuern wir Themen für die Arbeitskreise bei und richten diese nach den aktuellen Bedürfnissen der FwZ bzw. nach den forstpolitischen Brennpunktthemen aus.

Grundsätze der Arbeit im IK

Ohne eine Wertung vorwegzunehmen, die sich durch die nachfolgende Reihung ergeben könnte, verfahren wir nach folgenden Grundsätzen:

Der IK ist offen für das Mitwirken weiterer FWZ.
Der IK agiert Bundesländer übergreifend unter Berücksichtigung regionaler Besonderheiten
Der IK ist offen für alle Organisationen des forstlichen Zusammenschlusswesens. Egal, ob es sich bei den Mitgliedern um eine
Forstbetriebsgemeinschaft, eine Forstwirtschaftliche Vereinigung oder eine andere
Organisationsform handelt.
Der IK ist nicht weisungsgebunden.
Das Engagement im IK geschieht auf freiwilliger Basis.
Die Zugehörigkeit zum IK ist an eine Mitfinanzierung der Referentenstelle und ggf. weitere IK-Projekte gebunden. Die Höhe der Mitfinanzierung wird von den IK-Mitgliedern
einvernehmlich im 3-Jahresturnus vereinbart, sie bemisst sich an der wirtschaftlichen
Leistungsfähigkeit des Mitgliedes und soll einen Beitrag von 10.000 €/a nicht über- bzw. einen Beitrag von 2.000 €/a nicht unterschreiten. Eine stimmrechtliche Gewichtung ist mit dem Beitrag nicht verknüpft.
Die Arbeit des IK orientiert sich an den aktuellen forstpolitischen Entwicklungen, Einzelfälle sollen grundsätzlich keine Berücksichtigung finden.
Der IK anerkennt die Verbandsstruktur der AGDW – Die Waldeigentümer e.V., daher sollen
Mitglieder des IK gleichzeitig Mitglieder der AGDW-Landesverbände sein.
Der IK tauscht sich im gegenseitigen Interesse regelmäßig mit den Organen der
Betriebsleiterkonferenz der Erwerbsforstbetriebe (BLK) aus. Vertreter der BLK erhalten regelmäßig Einladungen zum
öffentlichen Teil des Jahrestreffens des IK.
Die Meinungsbildung innerhalb des IK erfolgt
o grundsätzlich im Rahmen der IK-Treffen
o nach Absprache per Umlaufbeschluss (Rundmail) oder per Videokonferenz
Nach außen wird der IK vertreten durch seine Sprecher, die von den Mitgliedern des IK aller drei Jahre gewählt werden.
Innerhalb des IK gibt es allgemeine Regeln in der Kommunikation:
o Wertschätzende, respektvolle Haltung gegenüber IK-Mitgliedern
o Prinzip des aktiven Zuhörens
o Fehler offen ansprechen und klären ohne — Schuldzuweisung
o Sachliche Kritik — KEINE persönlichen Angriffe
o Ich-Botschaften formulieren
o Treffen effizient planen
o Einladungen mit Agenda und angemessener Vorlaufzeit versenden
o Auf Mails zügig antworten
o Termine immer Zu- oder Absagen