In zwei Monaten schon 7000 Anträge mit 850.000 Hektar Fläche – Große Betriebe wegen Förderbegrenzung noch zurückhaltend
Der Verband AGDW – Die Waldeigentümer hat die erste Resonanz auf das „Förderprogramm klimaangepasstes Waldmanagement“ als „sehr positiv“ bezeichnet: In den ersten zwei Monaten nach dem Start sind laut Bundeslandwirtschaftsministerium bereits fast 7000 Anträge mit einer Fläche von 850.000 Hektar eingegangen. Das entspricht mehr als zehn Prozent des deutschen Privat- und Kommunalwalds, der zusammen rund 7,6 Millionen Hektar aufweist. „Viele Waldeigentümer haben gleich die Chance genutzt“, sagte AGDW-Präsident Prof. Andreas Bitter. „Und dies obwohl die Antragsstellung nicht gerade kinderleicht ist.“ Die Bundesregierung hat für das „Förderprogramm klimaangepasstes Waldmanagement“ 900 Millionen Euro aus dem Klima- und Transformationsfonds zur Verfügung gestellt. Bis Ende 2022 waren zunächst 200 Millionen Euro für das Programm vorgesehen.
Von den 7000 eingegangenen Anträgen stammen fast 4900 von Waldeigentümern mit unter 100 Hektar Fläche. Fast 60 Prozent dieser kleineren und mittleren Waldbesitzer haben sich freiwillig bereit erklärt, fünf Prozent ihrer Waldfläche aus der Nutzung zu nehmen und die dafür angebotene Zusatzprämie beantragt. Laut Ministerium wurden bisher 1310 Anträge bewilligt, 437 davon stammen von Betrieben, die mehr als 100 Hektar haben.
Grundsätzlich seien die größeren Betriebe noch zurückhaltend, berichtete Bitter. Grund sei die Deckelung der Förderung, die sogenannte De minimis-Beschränkung, so dass das maximale Fördervolumen vieler großer Betriebe und vor allem der Kommunen schon ausgeschöpft sei. „Dieser Deckel soll jedoch in Bälde entfallen, wir hoffen, dass dies so schnell wie möglich geschieht“, sagte Bitter.