Pointierte Vorträge, engagierte Diskussionen und starke Resonanz: Das waren die Merkmale der des diesjährigen Bundeskongresses.
Ausgerichtet vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) in Kooperation mit der AGDW fand der BuKo bereits zum vierten Mal in Berlin statt. Während im Plenum der Fokus auf den forstpolitischen Themen lag, widmeten sich die Seminartische ausgewählten Fach-Aspekten und innovativen Ideen im Forstsektor. So wurde diskutiert zu Windenergieprojekten im Kleinprivatwald, Digitalisierung Forstwirtschaftlicher Zusammenschlüsse (FWZ), Benchmarking-System für FWZ, Carbon Crediting sowie Forderungsausfallversicherungen für das Holzgeschäft.
AGDW-Präsident Prof. Dr. Andreas W. Bitter betonte zum Auftakt des zweitägigen Kongresses die Bedeutung Forstwirtschaftlicher Zusammenschlüsse gerade auch für den ländlichen Raum. Die Vielfalt des Eigentums führe zu Vielfalt der Wälder, erklärte der AGDW-Präsident.
Abteilungsleiter Bernt Farcke aus dem Bundeslandwirtschaftsministerium ging mit Blick auf die deutsche Waldpolitik u.a. auf die starke Nachfrage nach dem Förderprogramm Klimaangepasstes Waldmanagement ein. Die mit dem Programm schon erreichte Waldfläche beziffere er auf rd. 1,6 Millionen Hektar.
Aus den Regierungsfraktionen stellten sich Isabel Mackensen-Geis (SPD), Niklas Wagener (Bündnis 90/Grüne) und Karlheinz Busen (FDP) der Diskussion, Hermann Färber (CDU) steuerte die Perspektive der Unionsfraktion bei. „Die Waldprogramme in der GAK laufen sehr gut“, sagte Mackensen-Geis mit Blick auf die Mittelverwendung in der Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz. Diese Bewertung ging einher mit der Erwartung, dass diese Förderprogramme künftig verlässlich verfügbar sind.
Lebhaft waren auch die Diskussionen zur EU-Politik. Carl Anton Prinz zu Waldeck und Pyrmont ging in seinem Vortrag auf die politische Geschichte der Landnutzungs-Emissionen und -Senke in der Klimapolitik ein, vom Weltklimarat bis zum GreenDeal der EU. Der Sektor Landnutzung,- Landnutzungsänderung und Forsten (LULUCF) sei durch das Setzen von Sektorzielen von der EU sozusagen zweckentfremdet worden. Prinz zu Waldeck betonte, viele Ziele des Green Deals seien an sich gut. Nicht aber die Umsetzung. Sichtbarstes Beispiel: Die Verordnung zu entwaldungsfreien Lieferketten (EUDR). An den Vertreter der EU-Kommission, Dr. Michael Losch, richtete er ebenso wie AGDW-Präsident Prof. Dr. Andreas W. Bitter den energischen Appell zur Verschiebung und Überarbeitung der EUDR. Eine Forderung, der sich Diskutanten und andere Podiumsvertreter, so Martin Höbarth von de Landwirtschaftskammer Österreich, auf dem BUKO vehement anschlossen.
Die Fachvorträge finden Sie hier: www.buko-fwz.de/programm