Unternehmen Wald

In Deutschland gibt es etwa 11,4 Millionen Hektar Wald. Etwa 76 Prozent der Wälder sind Misch- oder reine Laubwälder. In der nächsten Waldgeneration wächst die Zahl auf 90 Prozent. Mit ihrer multifunktionalen und nachhaltigen Forstwirtschaft bewirtschaften die rund zwei Millionen Waldeigentümerinnen und -eigentümer als die größte Eigentümergruppe etwa die Hälfte der deutschen Waldfläche.
Die Waldbesitzenden erwirtschaften einen Großteil ihres Einkommens durch den Verkauf von Holz, aber zunehmend gewinnt auch die Honorierung bzw. Vermarktung von weiteren Ökosystemleistungen an Bedeutung. Der durchschnittliche Waldbesitzende bewirtschaftet eine Fläche von nur 2,7 Hektar. Um die sich daraus ergebenden Herausforderungen zu bewältigen, kooperieren die Waldbesitzenden häufig in forstwirtschaftlichen Zusammenschlüssen. Insgesamt sind mittlerweile fast 540.000 (Privat-) Waldeigentümerinnen und -eigentümer in rund 1.600 forstwirtschaftlichen Zusammenschlüssen organisiert.
Die Bundeswaldinventur
Forstliche Großrauminventur für ganz Deutschland
Die Bundeswaldinventur ist eine durch das Bundeswaldgesetz vorgeschriebene forstliche Großrauminventur, die in ganz Deutschland durchgeführt wird. Mit dieser Bundeswaldinventur werden die großräumigen Waldverhältnisse und forstlichen Produktionsmöglichkeiten in Deutschland erfasst. Ihre Ergebnisse sind eine unentbehrliche Grundlage für Entscheidungen, die den Wald, die Forstwirtschaft und die Umweltpolitik betreffen. Vier Bundeswaldinventuren wurden bislang durchgeführt(1987, 2002, 2012, 2022).
Funktionsweise der Bundeswaldinventur
Da nicht der gesamte Wald in Deutschland untersucht werden kann, werden bei der Bundeswaldinventur Stichproben durchgeführt. Dazu wird ein Gitternetz mit einem Linienabstand von vier Kilometern über die gesamte Bundesrepublik gelegt und an den Schnittpunkten der Linien Trakte für die Stichproben eingerichtet. Die Rechtsgrundlage für die Durchführung ist § 41a des Bundeswaldgesetzes.