Zum Ergebnis der Bundestagswahl erklärt AGDW-Präsident Prof. Andreas Bitter:

„Wir beglückwünschen CDU/CSU und ihren Spitzenkandidaten Friedrich Merz zum Wahlsieg. Aus dem Ergebnis leitet sich ein eindeutiger Regierungsauftrag für die Union ab. Die Wählerinnen und Wähler haben die Voraussetzungen für die Bildung einer stabilen Koalition aus CDU/CSU und SPD geschaffen. Stabile politische Verhältnisse im Bund sind sowohl angesichts der aktuellen geopolitischen Lage als auch der vielfältigen Herausforderungen in Deutschland unverzichtbar. Mit einer von der Union geführten Bundesregierung setzen wir auch auf eine Neuausrichtung der Forstpolitik, welche die Belange der zwei Millionen Waldbesitzer im Sinne des Gemeinwohls wieder in den Mittelpunkt des politischen Handelns stellt.

Friedrich Merz hat in den letzten Wochen hierzu bereits wichtige Ankündigungen gemacht, die wir ausdrücklich begrüßen. So hat er betont, dass unter seiner Führung das bewährte Bundeswaldgesetz nicht geändert werde und die EU-Verordnung zu entwaldungsfreien Lieferketten (EUDR) zu überarbeiten sei. Beide Punkte sind für eine aktive Waldbewirtschaftung und einen vielfältigen Waldumbau zur Sicherung einer generationsübergreifenden Nachhaltig­keit essenziell. Für die notwendigen Anpassungen an der EUDR müssen nun in Brüssel die Weichen gestellt werden.

Auch bei anderen bundes- und europapolitischen Fragen darf die neue Bundesregierung keine Zeit verlieren, um die gebotene Neuausrichtung in der Forst- und Klimapolitik auf den Weg zu bringen. So ist das auf einer EU-Verordnung beruhende deutsche Klimaschutzgesetz mit seinen unrealistischen CO2-Senkenzielen für den Wald dringend reformbedürftig. Die im Gesetz bislang fixierten CO2-Senkenziele müssen angepasst werden.

Insgesamt gilt es, die offensichtlich möglichen Synergien zwischen Wirtschafts-, Klima- und Forstpolitik zukünftig zielgerichtet zu entwickeln. Vor diesem Hintergrund spricht vieles dafür, das Bundeslandwirtschafts- und das Bundesumweltministerium zu einem starken Ministerium für Ländliche Räume zusammenzuführen, um eine möglichst kohärente Umwelt-, Landwirtschafts- und Forstpolitik zu fördern.“