Die Ausbildung zum Forstwirt ist nicht nur beliebt, die Azubis sind auch erfolgreich: Mehr als 600 Absolventen bestanden 2022 die Prüfung, bei stark steigendem Anteil der Frauen.

Mehr als eine Million Menschen arbeiten in Deutschland in den Forst- und Holzbranchen. Eine wichtige Berufsgruppe unter ihnen: Die Forstwirtinnen und Forstwirte.

Die Zahl der Absolventen in diesem Waldberuf steigt! Erstmals seit 2011 legten 2022 wieder mehr als 600 Azubis die Prüfung Forstwirt/in erfolgreich ab. Laut Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) waren es genau 606 Absolventinnen und Absolventen. Besonders erfreulich: Die Zahl der Absolventinnen hat sich seit 2015 mehr als verdoppelt, und zwar auf 51 im Jahr 2022.

Wichtig für den Beruf ist gutes technisches Verständnis, nicht nur bei der Arbeit in Fahrzeugen oder mit der Motorsäge. Denn sei es Holzvermessung oder Holztransport: Die Arbeit als Forstwirt/in wird immer digitaler.
Privat- und Kommunalwaldbetriebe bieten für Azubis ebenso wie für Forstwirtinnen und Forstwirte attraktive Einstiegsmöglichkeiten in den Beruf. Mehr Informationen finden Sie hier.

Besonders stark in Süddeutschland
Übrigens: Am stärksten ist die Ausbildung zum Forstwirt in Süddeutschland vertreten: Allein in Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz machten 2022 rund 43 Prozent der insgesamt 2.010 in Deutschland tätigen Forstwirts-Azubis ihre Ausbildung.

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Die Wissenschaft vom Wald und seiner Nutzung steht bei jungen Menschen weiterhin hoch im Kurs. Im Wintersemester 2024/25 waren an den deutschen Universitäten und Hochschulen 6.602 Studierende für Studiengänge der Forstwissenschaften und -wirtschaft eingeschrieben. Das waren 54 Prozent mehr als 20 Jahre zuvor. Im Wintersemester 2004/05 waren 4.291 Studierende der Forstwissenschaften und -wirtschaft gezählt worden, zum Auftakt des Jahrtausends 2000/01 erst 3.595. Zugleich war das Wintersemester 2000/01 das erste, in dem mehr als 1.000 Studentinnen der Forstwissenschaften und -wirtschaft in Deutschland immatrikuliert waren. Die Zahl und der Anteil der weiblichen Studierenden steigt weiterhin stetig. Im Wintersemester 2024/25 waren es 2.585 Studentinnen der Forstwissenschaft und -wirtschaft, das entsprach einem nun auf 39 Prozent gestiegenen Anteil.

Vier Universitäten und fünf Hochschulen bieten Forstwissenschaft oder -wirtschaft als Bachelor-Studiengang an. Auch duale Forst-Studiengänge in Kooperation mit Unternehmen gibt es. Vereinzelt bestehen auch berufsbegleitende Master-Studiengänge.

Privat- und Kommunalwaldbetriebe bieten für Absolventinnen und Absolventen ebenso wie für Berufserfahrene attraktive Einstiegsmöglichkeiten, wie der Verband AGDW  – Die Waldeigentümer betont. Vom Trainee bis zur Betriebsleitung eröffnen sich interessante Möglichkeiten. Mehr Informationen finden Sie bei der Betriebsleiterkonferenz (BLK) hier.

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In einer Zeit, in der immer mehr Menschen großes Interesse an Nachhaltigkeit und der Natur haben, ist es umso wichtiger, dass ausreichend Fachpersonal da ist.

Alle den Wald betreffenden Entscheidungen, von der richtigen Pflanzmethode über Bejagungsstrategien bis hin zu Bewirtschaftungsplänen, bringen ihre Auswirkungen oft erst in der Zukunft mit sich, weswegen qualifiziertes Fachpersonal umso mehr von Bedeutung ist.

Der berufliche Einstieg in einen grünen Beruf kann über mehrere Wege erfolgen. Zum einen gibt es die klassische Ausbildung zum Forstwirt, auf die ein Forstwirtschaftsmeister folgen kann.

Wer Revierförster werden will, muss einen Bachelorstudiengang in Forstwirtschaft oder Forstwissenschaften an einer Universität oder einer Fachhochschule absolvieren, was auch dual erfolgen kann. Nach dem Bachelorstudium folgt in der Regel noch eine praktische Ausbildung in Form eines Anwärters, Trainee, o.Ä.

Für alle, die sich in einem bestimmten Fachbereich spezialisieren oder den Bachelorstudiengang noch vertiefen möchten, stehen verschiedene Masterstudiengänge von Holztechnik bis hin zur internationalen Forstwirtschaft zur Auswahl.

Es gibt also viele verschiedene Möglichkeiten in einen dieser vielseitigen, naturnahen Berufe einzusteigen.

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