Dank an Bundesminister Rainer für klare Haltung zur EUDR

Bei einem Waldspaziergang von Vertreterinnen und Vertretern des Bayerischen Waldbesitzerverbandes, der Bayerischen Staatsforsten und der AGDW in Niederbayern mit Bundesminister Alois Rainer erklärte AGDW-Präsident Prof. Bitter:

„Es ist höchste Zeit, dass die EU-Kommission nun mit einer Aufforderung zur Stellungnahme, einem sogenannten ‚Call for Evidence‘, das Thema des dringend notwendigen Bürokratieabbaus bei der Umweltgesetzgebung aufgreift. Die Waldbesitzenden fordern, dass die EUDR im geplanten Umwelt-Omnibus adressiert wird. Nötig ist eine Anpassung der Risikokategorien, die der nachhaltigen Waldbewirtschaftung in Ländern wie Deutschland mit nachweislich vernachlässigbarem Entwaldungsrisiko Rechnung trägt. Die Waldbesitzenden danken Bundesminister Rainer für sein klares Eintreten für eine Null-Risiko-Kategorie und den damit verbundenen Wegfall der einzelbetrieblichen Meldepflichten. Nach unseren Berechnungen würden ansonsten für den Privatwald Kosten von rd. 60 Mio. Euro jährlich entstehen, ohne dass ein zusätzlicher Beitrag zur Vermeidung der weltweiten Entwaldung geleistet werden könnte. In Relation zur letztjährigen GAK-Förderung für Wiederaufforstung und Waldumbau von rd. 41 Mio. Euro wäre dies die 1,5-fache Summe und somit völlig inakzeptabel. Die Verordnung muss überarbeitet werden, um eine reibungslose Umsetzung zu gewährleisten und die positiven Ziele nicht zu gefährden.“

Die EU-Wiederherstellungsverordnung war ebenfalls Thema des Treffens. „Eine Wiederherstellung zurück zu starren Wald-Referenzzuständen der Vergangenheit ignoriert den Klimawandel, die Standortsdrift und die zukünftig notwendige Baumartenvielfalt und ist daher zum Scheitern verurteilt. Grundsätzlich sind des Weiteren alle Maßnahmen unter Finanzierungsvorbehalt zu stellen“, so Prof. Bitter. „Die Flächeneigentümer sind bei der Erstellung des Nationalen Wiederherstellungsplans prioritär zu beteiligen. Umso befremdlicher ist die Tatsache, dass das Bundesumweltministerium die Waldverbände bei der Ende letzter Woche gestarteten Verbändebeteiligung zum nationalen Durchführungsgesetz zunächst außen vorließ“, unterstrich Prof. Bitter.

 

Bildunterschrift: Vertreterinnen und Vertreter des BMLEH, der AGDW, des Bayerischen Waldbesitzerverbandes und der Bayerischen Staatsforsten in Niederbayern mit Bundesminister Alois Rainer am 24.07.2025.

Bildquelle: AGDW