Das Praxisseminar zu Wald und Forstwirtschaft 2025 fand am 9. und 10. Oktober erstmals in Nordrhein-Westfalen statt. Im Forstlichen Bildungszentrum in Arnsberg durfte die AGDW politische Entscheidungsträgerinnen und -träger aus den Ländern sowie Vertreterinnen und Vertreter forstlicher Medien und Unternehmen begrüßen.
Tag 1 – Herausforderungen und Strategien im Wald der Zukunft
Zum Auftakt standen zentrale Zukunftsfragen der Waldbewirtschaftung im Fokus:
Welche Aufgaben muss eine nachhaltige Forstwirtschaft vor dem Hintergrund von Sturmereignissen, Dürreperioden und Kalamitäten in NRW bewältigen?
Welche Strategien zur Wiederbewaldung und Waldpflege sind vielversprechend?
Und wie können Waldeigentümerinnen und Waldeigentümer, Unternehmen, staatliche Akteure sowie vor- und nachgelagerte Branchen optimal zusammenwirken?
Thilo Wagner und Elke Hübner-Tennhoff gaben zunächst einen Einblick in die Arbeit und den Standort des Zentrums Wald und Holz NRW. Im Anschluss ging es hinaus in den Wald – dort wurden Fragen nicht nur besprochen, sondern vor Ort anschaulich erklärt, gezeigt und sogar praktisch erprobt. Das Team um Dr. Caroline Stiehl führte fachlich fundiert in waldbauliche Grundlagen und geeignete Arbeitsverfahren ein.
Tag 2 – Moderne Technik und gelebte Praxis
Der zweite Seminartag begann an den Harvester-Simulatoren und mit einer Einführung in die hochmechanisierte Waldpflege. Dabei wurden Themen wie Ausbildung, Maschinentechnik und ökologische Verantwortung im Umgang mit schwerem Gerät diskutiert. Beim anschließenden Waldbegang konnten die zuvor vermittelten Inhalte direkt im Gelände erlebt und reflektiert werden.
Den inhaltlichen Abschluss gestaltete Dr. Lukas Emmerich aus dem Bereich Holzwirtschaft. Er stellte Verwendungsmöglichkeiten des nachwachsenden Rohstoffes Holz vor und zeigte auf, dass die Verwendung vieler potenziell klimastabile Baumarten derzeit noch erprobt wird. Gleichzeitig wurde deutlich: In Forschung und innovativen Unternehmen entstehen bereits hochwertige, leistungsfähige Produkte – vorausgesetzt, Normung und Regulierung ermöglichen pragmatische Lösungen.
Austausch beim gemeinsamen Abendessen
Im Rahmen des Praxisseminars lud die AGDW am Abend Waldeigentümerinnen und Waldeigentümer aus der Region sowie weitere Vertreterinnen und Vertreter der Forst- und Holzwirtschaft zum Austausch ein. Dr. Irene Seling als Gastgeberin und Thomas Wälter, Leiter des Zentrums Wald & Holz NRW, begrüßten rund 30 Gäste. Bei Speis und Trank wurden die Eindrücke des Tages vertieft und weitere zentrale Fragen rund um den Wald der Zukunft erörtert.
Ein herzlicher Dank gilt allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, dem engagierten Team von Wald und Holz NRW rund um Thilo Wagner sowie der Landwirtschaftlichen Rentenbank für ihre Unterstützung.