Windenergie über Wald
Die Windkraft ist in Deutschland mittlerweile die mit Abstand wichtigste Energiequelle zur Stromerzeugung. Dazu trägt auch die Nutzung der Windkraft über den Baumkronen in nennenswertem Umfang bei. Zwar ist nach Kress (2018) die Umsetzung von Windenergieprojekten im Wald komplexer als im Offenland und stellt Projektierer und Behörden vor zusätzliche Herausforderungen. Doch ist die Zahl der Rotoren über den Wipfeln wieder gestiegen, zum Wohl von Klima und Umwelt.
So konnte Wind über Wald bundesweit im Jahr 2025 rund 7,4 Gigawatt installierte Leistung zur Stromproduktion auf sich vereinen. Damit wurden schätzungsweise rund 13 Mrd. kWh Strom erzeugt. Die Rotoren über dem Wald steuerten somit rund 5 Prozent zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien bei. Weiteres Wachstum ist möglich und sinnvoll.
Mit der größeren Höhe der Anlagen verringert sich auch die Zahl der Anlagen pro Fläche. Denn die neuen Anlagen können höhere Windgeschwindigkeiten ausnutzen. Damit sind sie leistungsfähiger als ihre Vorgänger und weniger von ihnen werden zur Produktion der gleichen Strommenge benötigt.

Wirtschaftlichkeit
Windenergieanlagen bieten für Waldeigentümerinnen und -eigentümer ein erhebliches Einnahmepotenzial. Auch für waldbesitzende Kommunen sind Windenergieprojekte interessant, partizipieren diese doch direkt von den Einnahmen aus der Windenergieerzeugung. Gerade für Orte in strukturschwachen Regionen kann ein realisiertes Projekt im Kommunalwald einen wichtigen Beitrag zum Gemeindehaushalt leisten.
Standortplanung
Die Effekte auf die Natur sind mit einer guten Standortplanung handhabbar. Vor dem Hintergrund neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse und technischer Lösungen sind Windenergienutzung und Ökologie gut vereinbar. Hinzu kommt: Die Windkraft ist eine effiziente und kostengünstige erneuerbare Energiequelle, die stark zum Klimaschutz beiträgt.
Akzeptanz in der Bevölkerung
Rund zwei Drittel der Bevölkerung befürworten einen weiteren Ausbau von Windenergie. Diese positive Einstellung erhöht auch die Akzeptanz lokaler Windenergieprojekte. Weitere positive Einflüsse auf die Akzeptanz lassen sich durch Vertrauensbildung bei beteiligten Akteuren, Beteiligungschancen und kommunale Wertschöpfung vor Ort erzielen.

Flächen schätzen lassen
Sie haben eine Fläche und möchten wissen, ob diese für die Windenergieerzeugung geeignet ist? Im Falle von Acker- oder Weideland könnte auch, in Kombination oder alternativ, die Errichtung von Freiflächenphotovoltaikanlagen möglich sein.
Die UKA-Gruppe bietet Ihnen hier die Möglichkeit einer unverbindlichen Flächenprüfung an.

Häufige Fragen
Bei den ersten Überlegungen, ob eine Windkraftanlage in Ihrem Wald überhaupt möglich ist und welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, kommen viele Fragen auf.
Einiges wird hier bereits beantwortet:
Die kompetenten Ansprechpartner bei Altus beantworten Ihnen alle Ihre Detailfragen auch gerne persönlich.
Kress, A. (2018). Wie die Energiewende den Wald neu entdeckt hat. In O. Kühne & F. Weber, Bausteine der Energiewende. Wiesbaden: Springer VS.
Dorda, D. (2018). Windkraft und Naturschutz. In O. W. Kühne, Bausteine der Energiewende. Wiesbaden: Springer VS.
FA Wind (2017): Entwicklung der Windenergie im Wald – Ausbau, planerische Vorgaben und Empfehlungen für Windenergiestandorte auf Waldflächen in den Bundesländern, Berlin
Ludwig, N., & Bosch, S. (2014). Standortalternativen für die Windenergie–Berechnung des Ertragspotenzials auf Offenland-und Waldstandorten in Bayern. Raumforschung und Raumordnung, 72(4), 293-308.
Liebal, S. (2013). Wind über Wald – Ein Review empirischer Ergebnisse zur Einstellung gegenüber und Akzeptanz von lokalen Windenergieprojekten im Wald. Allgemeine Forst und Jagdzeitung, 225-236.