Brände gehören zu den größten Bedrohungen für den Wald – auch in Deutschland. Im Jahr 2024 wurden bundesweit 563 Waldbrände registriert, die sich auf eine Fläche von insgesamt 334 Hektar Wald erstreckten. Das Jahr 2024 mit seinen reichlichen Niederschlägen bot deshalb – im Bundesmittel – etwas Entspannung gegenüber den beiden Vorjahren.
Waldbrände sind lebensbedrohlich, zerstören Werte, Flora und Fauna.
Die meisten Waldbrände ließen sich durch gutes Verhalten verhindern. Denn auf natürliche Ursachen wie Blitzschlag sind die wenigsten Waldbrände zurückzuführen. Viel häufiger sind Fahrlässigkeit und Vorsatz, nämlich gedankenloses Verhalten im Wald oder sogar Brandstiftung.
Wer den Wald schützen will, hält sich an einfache Grundregeln, um Waldbrand zu vermeiden:
• Kein Rauchen im Wald. Dazu heißt auch: Keine Zigarettenkippen aus dem Autofenster werfen!
• Kein offenes Feuer im Wald oder am Waldrand. Auch Laternen oder Fackeln sind im Wald tabu.
• Parken im Wald nur auf dafür gekennzeichneten Flächen! Denn Katalysatoren oder heiße Auspuffrohre können trockenes Gras entzünden.

Thüringen und Nordrhein-Westfalen haben seit 2018 mit Anteilen der Schadfläche an der gesamten Waldfläche von 21,9 Prozent bzw. 15,6 Prozent die größten Schäden zu verzeichnen. Aber auch andere Bundesländer wie z.B. Hessen und Sachsen-Anhalt sind stark betroffen.
Die Wiederbewaldung hat begonnen. In Niedersachsen sind laut Angaben des Landwirtschaftsministeriums in Hannover Rund 50 Prozent der ursprünglichen Freiflächen im Umfang von 75.000 Hektar ist wieder „klimaplastisch aufgeforstet, bzw. gesichert verjüngt“.
Um die Wälder resilienter gegenüber solchen Krisen zu gestalten, ist es heute wichtiger denn ja, Mischwälder zu begründen, um das Risiko von Ausfällen zu verringern, und herauszufinden, welche Baumarten sich am besten für die schwierigen Bedingungen im Klimawandel eignen.

Bei den jüngeren Bäumen bis 60 Jahre haben hingegen wurden hingegen deutliche Kronenverlichtungen nur bei 16 Prozent der Bäume beobachtet.
Die Kluft verdeutlicht die Risiken überalterter Bestände, denn sie sind keine stabilen Kohlenstoffspeicher.
Deutschlands nach wie vor hohe Holzvorräte verdeutlichen den Handlungsbedarf. Mit aktiver Waldbewirtschaftung lässt sich für eine Verjüngung der Altersstruktur sorgen. Das ist auch gut für die Entwicklung strukturreicher, standortgerechter Wälder.
